Harald Sattler berichtet von der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 09.11.2023

Veröffentlicht am 11.11.2023 in Kommunalpolitik

Vorstellung des Feuerwehrbedarfsplanes für die Gemeinde Tröstau

Bürgermeister Klein begrüßte die Bürger und die Gemeinderatsmitglieder. Der Grund für die Verlegung der Sitzung nach Vordorf ist die gute Atmosphäre hier im Dorfgemeinschaftshaus Vordorf. Die Sitzung sollte breit aufgestellt werden und jedem die Möglichkeit geben daran teilzunehmen.

Thomas Weigert von der Firma Feuerwehr- und Brandschutz-Service stellte den Feuerwehrbedarfsplan im Auftrag der Gemeinde auf. Dieser Plan besteht aus 140 Seiten. Sein Gutachten gibt die Empfehlung, wie in den nächsten 5 bis 10 Jahren die Entwicklung der Feuerwehren zu sehen ist.
Für Herrn Weigert ist es wichtig klar zu stellen, dass der Plan aus den vorhandenen Zahlen erarbeitet worden ist. Dieser Plan kann sich in den nächsten Jahren wieder ändern, aber nur Hand in Hand mit den Feuerwehren und der Gemeinde.
Dieses Gutachten ist ein fachlich, nach den Bestimmungen und Gesetzen ausgearbeitetes Dokument. Daraus ist die Empfehlung für die Gemeinde entstanden. Den Willen zur Umsetzung muss die Gemeinde und der Gemeinderat nach den finanziellen Möglichkeiten beschließen.
In Bayern gilt die 10-minütige Hilfsfrist, wobei nach dem Absetzen eines Notrufs eine Feuerwehr an der Einsatzstelle sein muss. Dies ist ebenfalls ein Baustein in diesem Feuerwehrbedarfsplan. Mindestvoraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz ist die entsprechende Ausrüstung auf dem Fahrzeug. Hier ist auch das Gemeindegebiet mit der Lage, Gebäuden, Straßen und Flüssen mit eingeflossen.
Eine weitere Planungsgrundlage ist der Sollzustand der Feuerwehren in der Gemeinde und die Einsätze der letzten 3 Jahre. Natürlich wurde die Mannschaftstärke der Feuerwehren mit eingeplant.
Die Verantwortung über die Feuerwehren mit der Mannschaft liegt beim Bürgermeister. Er ist nach bayerischen Feuerwehrgesetz der Arbeitgeber der Feuerwehren mit der Mannschaft.
In dem Gutachten wird bei den wichtigsten Punkten empfohlen: 

  • Neubau Feuerwehrgerätehaus Tröstau, ein Tanklöschfahrzeug TLF 3000 mit Unterstützung vom Landkreis Wunsiedel in Tröstau zu platzieren (der Landkries Wunsiedel will in der Fläche diese Tanklöschfahrzeuge zum Brandschutz für den Wald oder bei größeren Bränden aufstellen)
  • Beschaffung für Vordorf ein Feuerwehrfahrzeug TSF-W mit Atemschutz
  • Ersatzbeschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges und Ertüchtigung des Gerätehauses in Leupoldsdorf
  • Gerätesatz Absturzsicherung für die Feuerwehren ist zu beschaffen
  • Es sind noch mehrere Punkte an Geräten und Ausrüstung aufgeführt die nach und nach Beschafft werden sollten.

Die Beibehaltung und Erhöhung der Mannschaftstärke ist die Aufgabe der Kommandanten. Mitglieder können über die Kinderfeuerwehr und Jugendfeuerwehr neu gewonnen werden. Dies geht auch mit Eintritt in die Feuerwehr durch erwachsene Bürger und Bürgerinnen.

Ein Punkt in den Gutachten war auch noch, dass an manchen Stellen die Löschwasserversorgung im Gemeindegebiet noch verbessert werden muss. Diese sind z.B. zusätzliche Hydraten in bestimmten Straßen und Errichtung oder Ertüchtigung von zusätzlichen Löschwasserstellen. Der momentane Bedarf an Löschwasser wird bei der Alarmierung zu einem größeren Brand mit zusätzlichen Feuerwehrkräften abgedeckt.

Im Anschluss der Vorstellung des Feuerwehrbedarfsplans wurden noch einige Fragen gestellt.

  • Die Frage an Herrn Weigert ob die Zahlen zur Erstellung des Gutachtens stimmig sind, konnte er mit ja beantworten. Diese Zahlen der Einsatzzeiten kommen aus dem System der Leitstelle Hochfranken und werden dort durch die digitalen Buchungen der Fahrzeuge gespeichert. Er sagte, diese Zahlen können gerne nachgeprüft werden, da dieses Gutachten transparent für die Feuerwehren sein soll.
  • Eine weitere Frage wurde gestellt, ob der Hochwasserschutz im Gutachten mit bedacht ist. Hier ist der normale Einsatz mit Überschwemmungen in Kategorie THL eingeplant. Es gibt in der Gemeinde keine großen Seen oder Flüsse mit starker Strömung.
  • Die Gefahren im ABC-Einsatz wird über die Grundausrüstung der Feuerwehr sichergestellt. Zusätzlich wir im Ernstfall Sondereinsatzmittel der nächsten Feuerwehren angefordert.

Bürgermeister klein stellte zum Abschluss fest, dass der Plan sehr gut ist und als Basis für die zukünftigen Planungen genommen wird.

 

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